Greenpeace Bad Kreuznach

Archiv  bis 2016

Hier sind alle unsere  Aktionen bis 2016 zu finden.

Weihnachtsstand in Bad Münster

Am 4. Adventsonntag, den 18.12.2016  war Greenpeace Bad Kreuznach mit einem Infostand vor dem Weihnachtsmarkt in Bad Münster vertreten.
Dieses mal hatte man sich gleich mehrere Themen vorgenommen.

Passanten, die mit einer Plastiktüte vorbei kamen, wurden von den Greenpeace Ehrenamtlichen darauf angesprochen. Ein einzelner Mensch „benötigt“ in einem Jahr über 100 Plastiktüten, die er im Schnitt nicht einmal eine Stunde benutzt. Eine traurige Zahl! Die allermeisten Menschen waren dann auch bereit, diese gegen eine von der Gruppe selbst gestaltete Stofftaschen einzutauschen. Wir wollen die Menschen sensibilisieren freiwillig auf eine Stofftasche auszuweichen. Sie sehen nicht nur schicker aus, sind stabiler, haben eine weit als 100x längere Einsatzzeit als Plastiktüten sondern sind sehr viel Umweltverträglicher. Plastikmüll ist nicht nur lästig in der Entsorgung, sondern ein globales Problem und gefährdet Menschen, Tiere und Umwelt. Somit war es nur eine logische Konsequenz, dass ein weiterer Schwerpunkt beim Thema Müllvermeidung lag.

Ein von der Gruppe gebasteltes Müllmonster war der Hingucker schlechthin. Viele Weihnachtsmarktbesucher wollten ein Selfie von sich und dem Monster nach Hause mitnehmen. Das freundliche Wesen entsprach dieser Bitte gerne, informierte aber auch darüber, warum es denn hier seine Kreise zieht. Denn wie immer bei Greenpeace Bad Kreuznach hat die Sache einen ernsten Hintergrund. Plastik verrottet nicht. Es gelangt viel mehr in einen gefährlichen Kreislauf. Ob es sich um Mikroplastik handelt oder als größere Stücke auf Müllbergen landet. Es wird nur in immer kleinere Stücke aufgerieben, gelangt in die Meere, wird von Fischen verschluckt und landet so über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern. Tiere verletzen sich an den Plastikstücken, ersticken daran oder verhungern, weil der Magen voll von Plastik ist.

Auch dieses mal konnte man am Stand aktiv mithelfen die Umwelt zu schützen.
Mit einer Postkarte an Bundesumweltministerin Hendricks wird diese an ihre eigene Aussage erinnert, dass sie die Meere schützen möchte und erreichen will, dass Menschen verantwortungsvoller mit Plastik umgehen. Doch Verbrauer/-innen können Mikroplastik in Produkten meist nicht erkennen. Eine Greenpeace Analyse zeigt der Ausstiegsplan der Kosmetikindustrie funktioniert nicht. Die Absender der Postkarte fordern daher Frau Hendricks auf, dass sie ein Verbot, wie bereits in Großbritannien angekündigt, auch in Deutschland durchsetzen soll, damit Mikroplastik aus Kosmetik und anderen Verbrauchsgütern nicht mehr in Abwässer, Flüsse und Meere gelangt.

Als Dank für die Unterstützung bot die Gruppe an, auf dem Weihnachtsmarkt gekaufte Geschenke auf ganz besondere Weise zu verpacken. Von der Kampagne gegen die Zerstörung der Urwälder in Brasilien, bei welcher es darum geht, dass die brasilianische Regierung den Bau vieler weiterer Staudämme vorantreiben lässt, wurden gebrauchte Großbanner herangeschafft. Allein entlang des Amazonas Nebenflusses Tapajós sind mehr als 40 solcher Staudämme geplant. Diese würden den Lebensraum von indigenen Völkern und Hunderten von Tier- und Pflanzenarten zerstören. Durch diese kilometerlangen Staudämme würden einige der artenreichsten Gebiete im Amazonas-Regenwald überschwemmt und so langfristiger Zerstörung ausgesetzt. Indigene Völker der Region würden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Dieses ganz besondere Tuch wurde dann als Verpackungsmaterial genutzt und wird sicherlich manches Weihnachtsgeschenk bereichern.

Insgesamt konnten über 200 Postkarten für Ministerin Hendriks gesammelt werden.

Power to change in Bingen

Am 5.12.2016 um 19.30 Uhr zeigte das ehrenamtlich betriebene Kino "KiKuBi" in Bingen den Film "Power to Change- Die Energierebellion".

Er war Bestandteil der Aktionen der Stadt Bingen, Umweltschutz stärker in den Stadtalltag zu integrieren.

Der Film stellte Menschen dar, die mit einfachen Mitteln, viel Engagement, auch gegen Widerstände alternative Energiequellen erfanden, ausprobierten, anwendeteten und durchsetzten. Der Film machte Mut: eine globale Energiewende muß nicht unbedingt auf einen Schlag "von oben" verordnet werden. Wenn an vielen regionalen Stellen, von vielen Leuten Neuerungen vorangetrieben werden, gelingt die Veränderung ebenso effizient.

 Nach dem eindrucksvollen Film gab es eine Diskussionsrunde, bei der Bürger ihre Ideen, Fragen, Anregungen einbringen konnten.

Unsere Bad Kreuznacher Greenpeace-Gruppe war mit einem Infostand vor und nach dem Film ebenfalls anwesend. So konnten wir unsere aktuellen Projekte vorstellen zeigen, dass Umweltschutz und Engagemant auch live und direkt vor Ort stattfinden.


Mikroplastikinfo in Bad Münster

Am 26.11.2016 war Greenpeace Bad Kreuznach mit einem Infostand im Bad Kreuznacher Stadtteil Bad Münster vertreten.

Mitgekommen war auch das große Plastikmonster. Ein von der Gruppe selbst genähtes und gebasteltes Kostüm komplett aus Plastikmüll. Das „Tierchen“ sah lustig aus und war auch sehr freundlich doch wie immer bei Greenpeace Bad Kreuznach hatte die Sache einen ernsten Hintergrund.

Denn es ging nicht nur um Informationen über allgemeinen Plastikmüll und deren Vermeidung zu informieren sondern auch um Mikroplastik, welcher in Kosmetikprodukten zu finden ist.

Dieser gelangt über die Abwässer in die Umwelt und gefährdet unsere Meere. Darüber und wie Verbraucher Produkte mit festen und flüssigen Kunststoffen inklusive Silikonen künftig vermeiden können, wurde informiert. Viele Menschen wissen nicht, dass sie jeden Tag Mikroplastik aus Make-Up, Peeling oder Duschgel in unsere Flüsse und Meere spülen. Kleinste Meereslebewesen können Mikroplastik mit Nahrung verwechseln oder unbewusst aufnehmen; so ist es längst in der Nahrungskette angekommen. Einem kompletten Verzicht auf Kunststoffe in ihren Produkten weicht die konventionelle Kosmetikindustrie jedoch aus. Umweltministerin Barbara Hendricks muss deshalb feste und flüssige Kunststoffe in Produkten verbieten, die täglich ins Abwasser gelangen. Eine Greenpeace-Petition zum Unterzeichnen lag am Infostand aus. Viele der Passanten die zum nahegelegen Weihnachtsmarkt gingen machten hier von der Gelegenheit gebrauch und unterschrieben die Petition.

Plastikmüll im Meer stellt ein wachsendes Umweltproblem dar. Ein Greenpeace-Report vom Oktober 2016 zum Stand der Mikroplastikforschung listet Funde und Folgen der Plastikbelastung von Fisch und Meeresfrüchten auf. So haben Wissenschaftler Mikroplastik bereits in gängigen Speisefischarten wie Thunfisch, Kabeljau und Makrele, aber auch in Garnelen und Muscheln gefunden. Außerdem zeigen Studien, dass Mikroplastik samt Schadstofflast in die Nahrungskette übertragen oder dort sogar angereichert werden kann. So landen die Plastikpartikel oder flüssigen Kunststoffe unter Umständen auch auf unserem Teller. Zahlreiche der in Kosmetika eingesetzten Kunststoffe gelten als schwer oder nicht biologisch abbaubar, andere als giftig für wasserlebende Organismen. Für die meisten gibt es jedoch überhaupt keine oder nur sehr lückenhafte Kenntnisse über ihre Umweltverträglichkeit. Das widerspricht aus Greenpeace-Sicht dem Vorsorgeprinzip. Erste Länder wie die USA, Kanada und Großbritannien gehen das Mikroplastik-Problem bereits per Gesetz an. Deutschland muss jetzt mit einer umfassenden gesetzlichen Regelung nachziehen.

Mikroplastik kann ersetzt werden!
Die Naturkosmetik zeigt, dass Produkte auch ohne feste oder flüssige Kunststoffe auskommen können. Die Produzenten konventioneller Kosmetik versuchen stattdessen mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung ein Verbot zu verhindern. Bis zum Jahr 2020 wolle man aus der Verwendung von Mikroplastikpartikeln aussteigen. Greenpeace hat die großen Hersteller dazu im Juli befragt und bewertet. Das Ergebnis: Mit der Fokussierung auf die Plastikpartikel macht es sich die Industrie viel zu leicht und ignoriert das Problem flüssiger oder wachsartiger Kunststoffe. Und da es keine offizielle Definition gibt, sucht sich jeder Hersteller nicht nur selbst aus, was genau er unter dem Begriff Mikroplastik versteht, sondern auch, auf welche Produkte sich sein freiwilliger Verzicht bezieht. Das ist aus Greenpeace-Sicht Greenwashing.


Plastikmüll aus der Nahe

Am 15.10.2016 fand eine Plastikmüllsammelaktion statt.

Ziel war es die Nahe von Plastikmüll zu befreien. Selbstverständlich wurde auch der sonstige Dreck nicht einfach liegen gelassen sondern ebenfalls mitgenommen.

Gesammelt wurde dieses mal im Stadtteil Bad Münster wo zwischen der Friedensbrücke und der Eisenbahnbrücke Richtung Bad Kreuznach das Naheufer gesäubert wurde.

Wir waren sehr überrascht wieviele Hundetoilettensäckchen wir gefunden haben. Da haben Frauchen und Herrchen wohl Ziel und Zweck dieser Tüten noch nicht ganz verstanden. Es reicht nicht aus, die Hinterlassenschaften der geliebten Vierbeiner hierin zu verschließen und dann in die Nahe zu werfen, sie gehören vielmehr in die dafür vorgesehen Müllbehälter. Gefunden wurden aber auch Verpackungen jeder Art aus Plastik, to go Becher, Dosen, Reifen, Kleidungsstücke, Feuerlöscher und, und, und….

Dabei ist zu bedenken: Plastikmüll ist nicht nur lästig in der Entsorgung, sondern ein globales Problem und gefährdet Menschen, Tiere und Umwelt.

Ob es sich um Mikroplastik handelt oder als größere Stücke auf Müllbergen landet, Plastik verrottet nicht. Es wird nur in immer kleinere Stücke aufgerieben, gelangt in die Meere, wird von Fischen verschluckt und landet so über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern.

Tiere verletzen sich an den Plastikstücken, ersticken daran oder verhungern, weil der Magen voll von Plastik ist.

Müllstrudel in den Ozeanen haben mittlerweile die erschreckende Größe von Mitteleuropa erreicht.

Wir waren sehr erfreut, dass auch junge Familien unseren Aufruf gefolgt sind und uns beim Müllsammeln geholfen haben. Aber dieser Art von Unrat geht uns alle an, daher wünschen wir uns für die Zukunft eine noch größere Beteiligung bei solchen Aktionen.

Im Anschluss der Sammelaktion wurde der gefunden Müll in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone präsentiert. Die Passanten wollten es gar nicht glauben, dass so eine Menge Unrat, in nur so kurzer Zeit aus der doch, gerade in Bad Münster, so romantisch daher fließenden Nahe und deren Uferbereichen geholt werden konnte. Gerne wurden dann die Greenpeace Forderungen zum Schutz der Meere bei einer Unterschriftenaktion unterstützt.

Wir wollen die Mitmenschen dazu bewegen keinen Müll mehr in die Natur zu werfen. Am Besten ist es, so wenig Müll wie nur möglich zu produzieren.

Daher gilt es die Menschen langfristig dazu zu animieren: Weg von der Einwegwegwerfgesellschaft hin zu einer Kreislaufgesellschaft mit mehr Mehrwegverpackungen.

1,2,3, solaire á Strasbourg

Am 8. 10. fuhren Gruppenmitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach nach Straßburg, um Greenpeace Frankreich personell bei einem groß angelegten Event zu unterstützen.

In Frankreich ist Atomenergie als sauber, leise und arbeitsplatzsichernd noch recht beliebt. Greenpeace Frankreich möchte das Gegenteil aufzeigen und ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren ebensolcher schaffen.

Schon vor einiger Zeit haben die elsässer Greenpeacegruppen in Zusammenarbeit mit Schülern, interessierten Anwohnern und lokalen Politikern eine Solaranlage auf einer Schule installiert. Dieses Projekt sollte als Anschauungsobjekt dienen, um zu zeigen, dass Solarenergie günstig, recht einfach und bürgernah einsetzbar ist, Arbeitsplätze schafft und durchaus als Alternative zu Atomkraft dienen kann.

Am 8.10. wurde dieses Projekt auf dem Platz Broglie im Zentrum Straßburgs vorgestellt. Der gesamte Platz war gesperrt, es herrschte eine volksfestartige Stimmung. Gut gelaunte Greenpeacer aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz tummelten sich dort. Die Passanten waren interessiert und aufgeschlossen, es gab Infostände, einen "Repair-Bus" und viele interaktive Angebote. So wurde z.B. mit Trimmrädern, die an Küchengeräte angeschlossen waren, das Bewusstsein für Strom und Stromverbrauch geweckt: man konnte sich die Energie, die zum Betreiben dieser Geräte benötigt wurden, erstrampeln.

Zentraler Publikumsmagnet war jedoch das Spiel "1,2,3, solaire", an dem hunderte von Passanten teilnahmen. Der Titel ist ein Wortspiel des ursprünglichen Namens "1,2,3, soleil", wobei das Wort "soleil" (Sonne) gegen "solaire" (solar-) ausgetauscht wurde. Im deutschen entspricht das dem Spiel "Ochs am Berg".

Unsere Aufgabe war es, Präsens zu zeigen, als Schiedsrichter zu fungieren, T-Shirts mit Greenpeace-Logo zu verteilen, mit Leuten (auch mit deutschen Touristen) ins Gespräch zu kommen und für alternative Energiequellen zu sensibilisieren.

Die Aktion wurde gut von der Bevölkerung angenommen und es kamen viele Pressevertreter.

Besonders interessant war es, französische Greenpeacer und deren Arbeit kennen zu lernen. Die Verständigung klappte mit eingerostetem Schulfranzösisch und Englisch prima. Auch konnten wir uns mit ebenfalls angereisten Greenpeace-Gruppen aus anderen deutschen Städten austauschen.

Zurück blieb das gute Gefühl, dass wir nicht alleine sind mit unseren Bemühungen. Viele Greenpeacegruppen an vielen Orten, in vielen Ländern kämpfen für den Umweltschutz und eine lebenswerte Welt!!

Das ist schön und motiviert!

Plastiktütentausch in Bingen

Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach haben am Freitag, den 23. September 2016 eine Plastiktütenumtauschaktion in der Binger Fußgängerzone durchgeführt.

Passanten, welche ihre Plastiktüten abgaben haben hierfür kostenlos eine Stofftasche bekommen. Diese wurden von der Gruppe im voraus selbst gestaltet.

Die Aktion hatte einen sehr ernsten Hintergrund. Ein einzelner Mensch „benötigt“ in einem einzigem Jahr durchschnittlich über 70 Plastiktüten. Diese landen nach nur kurzer Einsatzzeit, meist deutlich unter einer Stunde, im Müll. Eine erschreckende Zahl.

Auch wenn die Plastiktüte nur ein kleiner Ansatzpunkt im großen Plastikmüllproblem ist, so ist sie die am einfachsten zu vermeidende Umweltbelastung. Jeder einzelne von uns kann entscheiden ob er eine Plastiktüte nutzen möchte oder nicht. Es galt ein Zeichen zu setzen und unsere Mitmenschen auf das Thema zu sensibilisieren.

Viele Passanten fühlten sich ertappt. Denn die Problematik ist ihnen längst bekannt, doch wurde gerade heute die Stofftasche zu Hause vergessen.

Es gab aber auch uneinsichtige Standbesucher, welche von den Gruppenmitgliedern mit viel Sachverstand auf die Problematik des Plastiks im Meer hingewiesen wurden.

Plastikmüll ist nicht nur lästig in der Entsorgung, sondern ein globales Problem und gefährdet Menschen, Tiere und Umwelt.

Ob es sich um Mikroplastik handelt oder als größere Stücke auf Müllbergen landet: Plastik verrottet nicht. Es wird nur in immer kleinere Stücke aufgerieben, gelangt in die Meere, wird von Fischen verschluckt und landet so über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern.

Tiere verletzen sich an den Plastikstücken, ersticken daran oder verhungern, weil der Magen voll von Plastik ist.

Auf den Stofftaschen war die Weltkarte zu sehen, ergänzt mit den schon heute dort zu findenden Müllstrudeln. Diese haben mittlerweile die erschreckende Größe von Mitteleuropa erreicht.

Viele Besucher versicherten zukünftig verstärkt auf das Thema Plastik und Plastiktüten zu achten.

Auch in Bingen werden in manchen Geschäften nach wie vor noch wie selbstverständlich alle gekauften Waren in Plastiktüten verpackt. Hier muss unbedingt ein Umdenken einsetzen.

Am Stand war auch das von der Gruppe gebastelte Monster „Zombie“ ausgestellt. Dieses ist eine 2,30m große Skulptur aus Plastikmüll. Es handelt sich hierbei um den Müll einer einzelnen Familie, Vater, Mutter und zwei Kindern von nur einer Woche. Wir wollen langfristig dazu animieren weg von der Einwegwegwerfgesellschaft hin zu einer Kreislaufgesellschaft mit mehr Mehrwegverpackungen.

Demo gegen TTIP und CETA

Auch Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach haben es sich am 17.09.2016 nicht nehmen lassen an einer Demo gegen TTIP und CETA teilzunehmen. Gemeinsam mit weiteren 50000 Menschen galt es auch in Frankfurt die Handelsabkommen CETA und TTIP zu stoppen. Seit Monaten reißt der Protest nicht ab, so fanden in weiteren sechs Städten Deutschlands zeitgleich Demonstrationen statt. Auch in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart wurde protestiert. Insgesamt kam die beeindruckende Teilnehmerzahl von 320.000 Menschen zusammen.

„CETA und TTIP wurden im Hinterkämmerchen fern von demokratischen Vorgehensweisen herangezüchtet“, sagt Jennifer Morgan von Greenpeace International. „Wir verhindern heute, dass diese Abkommen auch noch geräuschlos umgesetzt werden und all unsere Errungenschaften bei Umwelt- und Verbraucherstandards vernichten.“

Die bunte Mischung aus Menschen macht deutlich, wie breit sich der Protest gegen die Handelsabkommen durch die Gesellschaft zieht. Neben Greenpeace hatten Gewerkschaften, Sozialverbände und Organisationen aus den Bereichen Kultur, Entwicklungspolitik sowie Umweltschutz zu den Demonstrationen aufgerufen.

Freiluftkino auf Huttentalfähre

Am Mittwoch, den 17. August 2016 führten Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznacher eine Filmveranstaltung der besonderen Art durch.

Die bekannte Huttentalfähre im Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg wurde kurzerhand mit einer Leinwand versehen und so zu einem Freiluftkino umgewandelt.

Zum Auftakt sprach die Bad Münsterer Greenpeacerin Clara Warmuth über das Problem des vielen Plastikmülls im Meer und der Gewässer. Sie wusste zu berichten: „Jedes Jahr werden 311 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Das Erdölprodukt findet zunehmend Einzug in Industrie und Privathaushalte - es ist billig, zu billig: Die Recyclingrate liegt weltweit bei wenigen Prozent. Das richtig schlimme an der Sache ist, mindestens 150 Millionen Tonnen Müll haben sich Schätzungen zufolge bereits im Meer angesammelt - vermutlich sogar noch mehr. „Plastikmüll ist sehr langlebig“, sagt Clara Warmuth. "Er kann bis zu 450 Jahre im Meer herumtreiben." Dies stelle für viele Meerestiere, aber auch für uns Menschen, eine elementare Bedrohung dar. Meeressäuger beispielsweise verstricken sich in abgerissenen Fischernetzen. Fische und Vögel verwechseln den von Wellen zu kleinsten Partikeln zermahlenen Müll mit ihrer ursprünglichen Nahrung. Oft verenden diese Tiere qualvoll, weil sich Plastik statt Nährstoffe im Magen befindet. Der Müll verteilt sich über die Ozeane: Im Nord-Pazifik treibt schon heute ein gigantischer Müllteppich im Meer, der die Größe Zentraleuropas haben soll.

In erster Linie ging es darum den etwa 70 Besuchern des Freiluftkinos mit dem Filme „life in plastic“ auf das Thema - Plastik und was bedeutet das für mich? - aufmerksam zu machen und sie für die Zukunft zu sensibilisieren beim Umgang mit Kunststoff auch an die Umwelt zu denken. Die Zuschauer erfuhren, unter anderem, dass Eisbären und Beluga Wale heute mit Weichmachern aus den 60er und 70er Jahren belastet sind – was laut einer aktuellen Studie ihre Fortpflanzung beeinträchtigt oder dass im Pazifik vor Hawaii auf ein Kilo Plankton schon heute sechs Kilo Plastikmüll entfallen. Erschreckende Zahlen, wie viele Besucher am Schluss des Filmes bestätigten.

Viel Plastikmüll ist auf der Stelle vermeidbar, so kann man z.B. auf Plastiktüten sofort verzichten und Stofftaschen benutzen.


Plastiktüten Umtauschaktion

Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach haben am 23. Juli 2016 in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone eine Umtauschaktion durchgeführt.

Von Gruppenmitglieder selbst gestaltete Stofftaschen wurden im Tausch gegen Plastiktüten abgegeben. ​

Kinder hatten zudem die Möglichkeit sich selbst eine eigene Tasche zu bemalen.

„Natürlich bereitete es großen Spass die Stofftaschen zu bemalen und zu gestalten, aber die Sache hat, wie immer bei Greenpeace Bad Kreuznach, auch einen sehr ernsten Hintergrund“ so Torsten Bensing, Sprecher der Gruppe.

„Ein einzelner Mensch „benötigt“ in einem Jahr über 100 Plastiktüten, die er im Schnitt nicht einmal eine Stunde benutzt. Eine traurige Zahl!

Wir wollen die Menschen sensibilisieren freiwillig auf eine Stofftasche auszuweichen. Sie sehen nicht nur schicker aus, sind stabiler, haben eine weit als 100x längere Einsatzzeit als Plastiktüten sondern sind sehr viel Umweltverträglicher“, so der Umweltschützer.

Plastikmüll ist nicht nur lästig in der Entsorgung, sondern ein globales Problem und gefährdet Menschen, Tiere und Umwelt.

Ob es sich um Mikroplastik handelt oder als größere Stücke auf Müllbergen landet: Plastik verrottet nicht. Es wird nur in immer kleinere Stücke aufgerieben, gelangt in die Meere, wird von Fischen verschluckt und landet so über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern.

Tiere verletzen sich an den Plastikstücken, ersticken daran oder verhungern, weil der Magen voll von Plastik ist.

Greenpeace Bad Kreuznach wollte, und will auch zukünftig informieren und beraten: weg von der Einmal- Artikel-Wegwerfgesellschaft, hin zu Mehrfachgebrauch einer Kreislaufwirtschaft.

Zahlreiche Passanten waren spontan bereit ihre Einkäufe umzupacken und Plastiktaschen gegen die Stoffbeutel umzutauschen. Am Infostand gab es zeitweise ein regelrechtes „Umpackszenario“.

Viele Menschen hatten aber auch den Aufruf der Kreuznacher Gruppe in Radio, Zeitung, auf einem Aushang oder anderen Medien mitbekommen und sind mit bis zu hundert Taschen am Stand erschienen.

„Es sind schon jetzt weit über 1000 Taschen zusammen gekommen! Das spornt uns an weiter an der Sache zu arbeiten.“

Die Kreuznacher Greenpeace Gruppe wird in der nächsten Zeit noch weitere Aktionen durchführen.

„Bei diesen Gelegenheiten werden wir auch wieder unser Plastikmüllmonster, welches heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, mitbringen und präsentieren. Heute sind wir unserem Traum von einer Plastiktüten freien Innenstadt sicherlich einen kleinen Schritt näher gekommen“ so der Greenpeacer.

Mit Beluga II auf Tour

Clara Warmuth, Greenpeacerin aus Bad Münster am Stein war für eine Woche im Juni 2016 Crewmitglied auf dem Greenpeace Schiff Beluga II, hier ist ihr Bericht :

Welle machen an Bord der Beluga II

Manch andere machen Pauschalurlaub auf Mallorca, ich habe mich für eine Woche auf das Greenpeace-Schiff Beluga II begeben und dort ehrenamtlich mitgearbeitet. Vom 28. Mai bis zum 5. Juni 2016 leistete ich der Schiffscrew zusammen mit anderen Ehrenamtlichen auf der Fahrt von Deggendorf nach Kelheim Gesellschaft.

Die Woche auf der Beluga II verging wie im Flug und trotzdem hab ich das Gefühl so viel erlebt zu haben wie in einem halben Jahr Alltag. Zum einen hätte ich niemals gedacht, dass mir ein Leben an Bord mit elf mir vorher unbekannten Menschen und mit wenig eigener Privatsphäre so viel Spaß machen würde. Zu der festen Crew von fünf Leuten kamen noch fünf Ehrenamtliche sowie eine Biologin und ein Medienkoordinator, da kann es auf so einem Schiff schon mal ganz kuschelig werden. Aber auf solch einer kleinen Fläche zusammen zu leben, zu kochen, zu schlafen und zu arbeiten schweißt zusammen. Sogar so sehr, dass wir die meisten unserer Landgänge gemeinsam unternahmen. So machten wir zum Beispiel eine Nacht lang Halt in Regensburg oder wanderten durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg bei Kelheim.

Doch dazu kamen wir nur, wenn der Schiffs- und Arbeitsalltag dies zu ließen. Denn da hieß es Deck schrubben, Kombüse putzen, Kartoffeln schälen und Seemannsknoten knüpfen. Durch die Unwetter, die uns die leider fast die gesamte Woche begleiteten, kam ich zusätzlich in den Genuss Plakate zu bügeln und Wäscheleinen spinnennetzartig im Raum zu spannen um alle unsere Klamotten wieder trocken zu bekommen. Falls man doch mal nichts zu tun hatte, konnte man immer noch der Biologin beim Abspülen ihrer Proben helfen. Mit einer speziellen Vorrichtung an Bord werden diese entnommen, um dann das Wasser auf Mikroplastik zu untersuchen.

Die Tage, an denen wir das Schiff für Besucher öffneten, standen aber natürlich im Vordergrund der Tour und das ist auch gut so. Bei kostenlosen Schiffsführungen haben wir Ehrenamtliche Besucher über den Lebensraum Meer und seine Gefährdung durch Plastikmüll informiert, zusätzlich erhält man einen Einblick in das Leben an Bord und über die Arbeit von Greenpeace.

Den Ausruf "Ih, das ist ja eklig!" hörte ich dabei oftmals von Schülern, wenn sie sich vorstellten, dass wir möglicherweise ständig kleinste Plastikteilchen essen, auch wenn wir eigentlich nur ein leckeres Fischfilet auf dem Teller haben wollen. Und zwar das Plastik, was von uns täglich in Flüsse und Meere gelangt. Kaum einer von ihnen hätte bei dem Blick auf die Plastikflasche gedacht, das es möglich ist, das wir Menschen genau die so in uns aufnehmen werden. Zwar erst in 450 Jahren, denn so lange braucht eine normale PET-Flasche ungefähr bis sie sich in kleinste Teilchen zersetzt hat, aber auch jetzt schwimmt schon genug Mikroplastik in unseren Gewässern herum. Dieses wird von Plankton aufgenommen, Plankton wiederum von kleineren Fischen, bis es dann am Ende der Nahrungskette, also bei uns Menschen, anlangt.
Die Resonanz nach den Schiffsführungen war trotz der Unwetter super und damit fiel es einem viel leichter das straffe Programm der OpenBoat-Tage zu überstehen. Denn bei diesen hieß es morgens aufbauen, ab acht Uhr Schulklassen, nachmittags die normalen Schiffsführungen, abends Filmvorführung und danach Abbau, und am nächsten Tag nochmal das gleiche. Aber wenn man dann sah, wie interessiert die Kinder bei der Sache waren und wie motiviert sie nach Hause gegangen sind, hat es plötzlich viel mehr Spaß gemacht. Vielleicht lag es an unserer Stiftemonster-Bastelaktion mit alten Shampooflaschen, vielleicht aber auch weil Plastik etwas ist, was sie selbst gut kennen und was sie alltäglich umgibt. Bei diesem Thema können sogar die Kleinsten zum Umweltschützer werden kann, ganz einfach von Zuhause aus.
Doch durch die Führungen habe ich nicht nur gelernt, wie weit die Plastikverschmutzung im Meer fortgeschritten ist oder wie man Mikroplastik in Kosmetika erkennt, sondern auch, dass Umweltschutz eben doch nicht nur aus ödem Flyerverteilen und Unterschriftensammeln besteht. Mit der Fahrt auf der Beluga habe ich zwar einerseits Menschen über Umweltthemen aufgeklärt, aber gleichzeitig neue Erfahrungen gesammelt, tolle Menschen kennengelernt und lecker vegan gegessen. Also ich würde sagen ganz klar eine win-win-Situation.



TTIP Leseraum in Bad Kreuznach

Nachdem Greenpeace Niederlande die, bisher geheimen, TTIP Papiere veröffentlichte, wurde am Samstag, den 28. Mai 2016 auch von der Greenpeace Gruppe Bad Kreuznach ein öffentlicher Leseraum eingerichtet.

An einem gemütlichen Tischlein und auf Gartenstühlen konnte es sich jeder Interessierte bequem machen und sich in die vorliegende TTIP Unterlagen einlesen.

Trotz des recht schwierigen Textes in Wirtschaftsenglisch machten hiervon einige Besucher gebrauch.

Auch lokale Politiker hatten hier erstmals die Möglichkeit Einblicke in die Bücher zu bekommen.

Diese wurde gerne genutzt.

Sowohl die Besucher des Leseraums als auch Passanten nutzten die Möglichkeit einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel mit zu unterzeichnen :

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

aus den von Greenpeace veröffentlichten Verhandlungsprotokollen zur „Transatlantic Trade and Investment Partnership“ (TTIP) wird deutlich, dass eine Unterzeichnung dieses Handels- und Investitionsabkommens die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands, Europas und der USA massiv und auf lange Zeit beeinträchtigen würde.

Entgegen aller bisherigen Aussagen wird in den jetzt öffentlich gewordenen Dokumenten eines klar: Es soll bei TTIP auch eine zurückgewandte Beurteilung von bestehenden Regularien geben. Und falls diese Regularien den Handel behindern, sollen sie auch zurückgenommen werden können (Chapter Regulatory Cooperation, Article 15 und 16).

Anders, als es Bundesregierung und EU-Kommission bisher behauptet haben, sind damit zahlreiche deutsche und europäische Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz durch TTIP in akuter Gefahr.

Wir haben es jetzt schwarz auf weiß: Mit TTIP soll der Schutz der Menschen und der Umwelt hinter den Interessen von Unternehmen zurückgestellt werden.

In den veröffentlichten Dokumenten wird zudem das für die Umwelt- und Vebraucherpolitik der EU maßgebliche Vorsorgeprinzip mit keinem Wort mehr erwähnt. Stattdessen versuchen die USA das dort gültige Risikoprinzip durchzusetzen. Dadurch dürften in Europa auch hoch umstrittene und bislang in vielen Ländern nicht zu- gelassene genmanipulierte Pflanzen und Lebensmittel oder mit Wachstumsbeschleunigern erzeugtes Fleisch so lange angebaut und konsumiert werden, bis ihre eventuelle Schädlichkeit nachgewiesen ist. Damit bedroht TTIP Schutzvorschriften, die über Jahrzehnte mühsam erkämpft wurden.

Sehr geehrte Frau Merkel, lassen Sie dies nicht zu!

Setzen Sie sich für eine sofortige Beendigung der intranssparenten TTIP-Verhandlungen und eine offene, demokratische Debatte über mögliche Handelsabkommen zwischen Europa und den USA ein!

Mit freundlichen Grüßen

Greenpeace im Kino

Am Dienstag, den 24.Mai 2016 wurde erstmals der Film „Power to Change“ in unserer Stadt aufgeführt.

Anlässlich dieser Premiere boten Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach einen Infostand im Kino an.

Erklärtes Ziel war es, auf Probleme zwischen unserer Lebensweise und dem Erhalt der Natur hinzuweisen.


Wellemachen in Berlin

Auch Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach waren am Sonntag, den 22. Mai 2016 in Berlin dabei.

Unter dem Motto „Wellemachen, für Meere ohne Plastikmüll“ luden Greenpeace Aktivisten dazu ein, sich ein Einkaufsnetz selbst zu knoten. Das macht Spaß und ist gut für die Umwelt, denn Plastiktüten sind so allgegenwärtig wie auch unnötig. Immerhin sind sie in den meisten Geschäften nicht mehr kostenlos.

Der Einzelhandelsverband konnte sich Ende April nach langem Lavieren lediglich zu einer halbgaren Selbstverpflichtung durchringen. An der beteiligen sich allerdings nicht alle Läden, und sie berücksichtigt nicht alle Plastik-Tragetaschen: Dünnwandige Plastikbeutel, etwa für Obst und Gemüse, werden ignoriert.

Deshalb sind Kunststoffbeutel längst nicht aus dem Alltag verschwunden. Rund sechs Milliarden Tüten verbrauchen die Deutschen im Jahr: Eine gigantische Menge Plastikmüll, die zu einem großen Teil weder wiederverwertet noch verbrannt wird. Was nicht deponiert wird, landet meist über Flüsse im Meer.

Dagegen lässt sich doch was machen, und das zeigten Umweltschützer in Berlin. Weil die Politik sich um klare Ansagen drückt, gingen sie selbst  mit gutem Beispiel voran: Vorm Brandenburger Tor knüpften sie in einer großen Mitmachaktion ihre eigenen Mehrweg-Einkaufsnetze aus Bio-Hanf. Damit bleibt bei den nächsten Supermarktbesuchen der Griff unters Kassenband aus, individueller sind die Do-It-Yourself-Tragetaschen sowieso.

Schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastik schwimmen bereits in den Ozeanen, teils in riesigen Müllstrudeln. Und jährlich kommen rund 13 Millionen Tonnen dazu. Plastiktüten sind darin ein gewaltiger, aber vermeidbarer Posten. Trotzdem hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) mit dem Einzelhandel vereinbart, ihre Verwendung lediglich zu reduzieren. „Die Ministerin ist vor dem Handel eingeknickt“, beurteilt Lisa Maria Otte, Umweltwissenschaftlerin und Greenpeace-Expertin für Meere, den Deal. „Alleine mit einer Selbstverpflichtung wird das Problem sich nicht lösen lassen.“

Darum braucht es erst einmal Eigeninitiative, bis die Bundesregierung zu einer gesetzlichen Regelung durchringt. „Hunderte Menschen zeigten, dass sie von der Politik mehr für den Schutz der Meere erwarten“, so Otte. „Ein Verbot von Plastiktüten jeglicher Art muss ein erster Schritt sein.“ Danach müssen Konzepte her, wie man Plastikmüll grundsätzlich reduziert. Im kleinen Maßstab haben die Aktionsteilnehmer in Berlin bereits damit angefangen.


Schiff Beluga II in Bingen

Am 4. und 5. Mai 2016 war die Stadt Bingen und mit ihr die Region Rhein/Nahe um eine Attraktion reicher.

Das Greenpeace-Schiff Beluga II war zu Besuch in Bingen.

Für zwei Tage öffnete Brücke und Messe für Schulklassen und andere Besucher. Diese erhielten bei einer kostenlosen Schiffsführung einen Einblick in das Leben an Bord und die Arbeit der Umweltschutzorganisation. Greenpeace-Ehrenamtliche informierten über den faszinierenden Lebensraum Meer und seine Gefährdung durch Plastikmüll. Dazu gab es einfache Tipps zur Vermeidung von Plastikmüll im Alltag und Mitmachmöglichkeiten, um gemeinsam mit Greenpeace „Welle zu machen“ – für den Schutz der Meere.

 In meist gut besuchten Gruppen wurden die Besucher über das Schiff und seiner Ausstellung zum Schutz der Meere geführt.

Üblicherweise besteht die Besatzung des Greenpeace-Schiffs Beluga II aus fünf Personen. Zurzeit ist die Mannschaft allerdings etwas größer, einige tierische Kunststoffkumpanen haben jüngst auf dem Klipper angeheuert: Meerestier-Skulpturen aus Plastikmüll bewohnen derzeit den Bauch der Beluga. Die tierischen Gäste sind Teil der aktuellen Ausstellung an Bord des Greenpeace-Schiffes, das bis zum 27. Juni unter anderem auf Ems, Rhein, Main und Donau unterwegs ist. Plastik, das im Meer schwimmt, wird allerdings im seltensten Fall zu Kunst. Stattdessen richtet unser Müll in den Ozeanen verheerende Schäden an. Bis zu 13 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jährlich über Flüsse, durch Wind, Abwässer, Sturmfluten oder Hochwasser von Land aus ins Meer. Schätzungen zufolge haben sich dort bereits mindestens 150 Millionen Tonnen angesammelt. Ein Müllstrudel im Nordpazifik ist sogar auf die Größe Mitteleuropas angewachsen.

Dieser im Meer treibende Plastikmüll kann für Meerestiere zum qualvollen Tod führen. Sie strangulieren sich oder verwechseln Plastik mit Nahrung und verhungern im schlimmsten Fall mit vollem Magen, da der Kunststoff nicht verdaut werden kann. Mit ihrer Tour will die Besatzung der Beluga ein Bewusstsein für die Schönheit und Verletzlichkeit des Lebensraums Meer schaffen.

An Bord ist auch eine spezielle Vorrichtung, um während der Tour unter anderem Rhein, Main und Donau auf Mikroplastik zu testen. Mikroplastik ist zwar kaum sichtbar, aber nichtsdestotrotz ein riesiges Problem. Im Meer wird Plastikmüll durch UV-Strahlung und Wellengang zu winzigen Partikeln zerrieben, aber bereits in unserem Abwasser befindet sich Plastikabfall, der zu klein ist, um herausgefiltert zu werden. Mikroskopisch kleine Kunststoffteilchen befinden sich beispielsweise in Zahncreme und Peelings und gelangen häufig über Abflüsse ins Meer.

Dort bleiben sie aber nicht. Mikroplastik ist mittlerweile in der Nahrungskette angelangt: beispielsweise in den Mägen verschiedener Speisefischarten, in Muscheln oder Garnelen. Trotz wissenschaftlicher Untersuchungen kann noch niemand genau sagen, wie viel Plastik schlussendlich auf unseren Tellern landet und welche Auswirkungen es hat.

Maifeier

Auch Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach boten zur Maifeier, am 1. Mai 2016, auf dem Bad Kreuznacher Kornmarkt, einen Infostand an.

Wie viele andere Gruppen auch, informierten Sie hier über ihre Arbeit.

Einen Schwerpunkt legten sie hierbei auf die Arbeit der Bad Kreuznacher Greenpeace Gruppe.

Dank herrlichem Wetter waren der Veranstaltung viele Besucher beschert.


30 Jahre Tschernobyl

m 30. Jahrestag des Reaktorunfalls von Tschernobyl veranstaltete Greenpeace Bad Kreuznach einen Gedenkmarsch durch die Bad Kreuznacher Innenstadt. 

Laute Atommüllfässer (sie dienten als Trommeln) begleiteten den Marsch der Stille durch unsere Fußgängerzone.

Am 26. April 1986 kam es im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl zu einem sogenannten Super-Gau der INES Stufe 7. Noch heute sind weite Landstriche radioaktiv verseucht.

Zwar werden die deutschen Kernkraftwerke nach und nach abgeschaltet, so gilt dies leider nicht für viele andere Länder Europas. Auch unser Nachbarland Frankreich setzt noch immer auf diese unverantwortliche und gefährliche Technik. Greenpeace Bad Kreuznach wollte an diesem Jahrestag daher auch darauf hinweisen, sollte es im französischen Kraftwerk in Cattenom zu einem GAU kommen, wäre auch unsere Stadt massivst bedroht.

Am Abend fand ein Vortrag zum Thema :

Von Tschernobyl bis Fukushima, die Risiken des nuklearen Zeitalters statt.

Diplom Physiker und Greenpeacer Michael Haag-Pichl erklärte hier anschaulich die Funktion und die Gefahren dieser Art der Stromgewinnung.

Letztendlich gilt festzustellen :

Atomkraft ? Nein danke!

Energie am
Frühlingssonntag

Auch an dem diesjährigen „Frühlingssonntag“ (03.04.2016) war Greenpeace Bad Kreuznach mit einem besonderem Infostand in der Fußgängerzone vertreten.

Besucher konnten an einem Quiz zum Thema Energie teilnehmen.

Wer hier alle 10 Fragen richtig gelöst hatte, bekam einen ganz persönlichen Button als Gewinn. Insbesondere für Kinder war die Produktion eines eigenen Buttons ein besonderes Erlebnis.

Viele Quizteilnehmer konnten die richtigen Antworten kaum glauben.

Denn es ist tatsächlich richtig, sollte es im AKW Cattenom (südwestlich von Trier) zu einem Gau kommen, so wäre die Region Bad Kreuznach davon massivst betroffen. Ebenso die Städte : Trier, Saarbrücken, Koblenz, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Karlsruhe, Kaiserslautern. Ludwigshafen und viele mehr.

Als besonderes Highlight war ein rauchender Kühlturm zu sehen.

Mülldeponie Nahe

Am 19. März 2016 haben sich Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach an der bundesweiten Aktion #wellemachen zum Schutz der Meere beteiligt.

Fleißig wurde Müll aus der Nahe und aus dem Ellerbach geborgen.

Das Entsetzen war groß. Die eigentlich so gemütlich vor sich hin plätschernde Nahe stellte sich als eine einzig große Mülldeponie dar.

Nicht nur die Greenpeacer, sondern auch freiwillige Helfer aus der Bevölkerung waren über das Ausmass der Vermüllung des Naheufers fassungslos.

Binnen kürzester Zeit wurden 4 große „Bigpacks“ gefüllt.

Diese wurden danach an einem Infostand in der Fußgängerzone gezeigt.

Vorbeikommende Passanten waren genauso geschockt wie kurz vorher die Sammlertrupps.

Anlass der Aktion in 62 deutschen Städten war auf das Thema Plastik in unseren Meeren aufmerksam zu machen.

Egal ob an der Ostsee oder in den Alpen: Plastik gelangt oft über die Flüsse ins Meer. Dort verrottet es nicht, sondern belastet für mehrere hundert, wenn nicht tausende Jahre die Ökosysteme.

Plastikmüll treibt in riesigen Müllstrudeln durch die Meere und sammelt sich selbst an entlegenen Stellen wie Tiefseegräben oder der Arktis. Der meiste Plastikabfall gelangt aus China, Indonesien und weiteren asiatischen Ländern ins Meer. Doch auch Deutschland ist Teil des Problems: Deutsche verbrauchen mit Abstand das meiste Plastik in der EU – ein Viertel der Gesamtmenge. Laut offiziellen Angaben werden 57 Prozent des deutschen Plastikmülls verbrannt, 42 Prozent recycelt und nur ein Prozent deponiert. Zwischen unserem Plastikverbrauch und dem Plastikmüll klafft eine verdächtige Lücke von rund vier Millionen Tonnen pro Jahr. Wo landet dieses Plastik, wenn es nicht verbrannt oder recycelt wird? Bestimmt auch in der Umwelt, wo es zum Problem wird.

Ozeane verkommen zum Plastikendlager

5 Jahre Fukushima

Anlässlich des 5. Jahrestages des Reaktorunfalls von Fukushima gedachten rheinland-pfälzische Greenpeace Aktivisten dieser Katastrophe.

Auch Mitglieder der Gruppe Bad Kreuznach wiesen auf die unberechenbaren Gefahren der Kernenergienutzung hin.

Am 11. März 2011 führten die Folgen eines Erdbebens und eines Tsunamis zur Kernschmelze in 3 Reaktoren des japanischen Atomkraftwerkes in Fukushima-Daiichi.

Deshalb fordert Greenpeace:

- Den Atomausstieg in Japan!

-Die evakuierten Bewohner dürfen nicht zur Rückkehr in verstrahltes Gebiet gezwungen werden!

-Die evakuierten Bewohner müssen endlich eine gerechte Entschädigung erhalten!

Post für Botschafter Japans

Am Samstag, den 05. März 2016 haben Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach auf dem Europaplatz Postkarten für den japanischen Botschafter in Deutschland verteilt.

Die Aktion fand im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages in über 60 Städten in ganz Deutschland statt.

Die Karten, welche einen hohen Zuspruch genießen durften, hatten folgenden Text :

S.E., den Botschafter von Japan

in der Bundesrepublik Deutschland

Herrn Takeshi Yagi

Hiroshimastr. 6

10785 Berlin


Sehr geehrter Herr Botschafter,

am 11. März jährt sich zum fünften Mal der Tag, an dem ein Erdbeben, ein Tsunami und ein Atomunfall Ihr Land trafen. Ich möchte den Menschen in Japan mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken. Fünf Jahre sind vergangen, ohne dass die nukleare Krise in Fukushima gestoppt wäre. Die Bedrohung für Mensch und Umwelt bleibt wahrscheinlich über Generationen bestehen. Die Regierung plant nun, die Entschädigungszahlungen für die Einwohner von Fukushima einzustellen und Zehntausende evakuierte Menschen in verstrahlte Gebiete zurückzusiedeln. Ich fordere Sie auf, diese unethische Politik aufzugeben.

Zudem bin ich enttäuscht, dass Ihre Regierung wichtige Lehren aus der Fukushima Katastrophe ignoriert. Hier in Deutschland hat sich die Gesellschaft auf Erneuerbare Energien verständigt - auch um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Das ist auch in Japan möglich! Nachhaltige Energiequellen haben das Potenzial, wirklich saubere, erschwingliche Energie zu liefern und Hunderttausende Arbeitsplätze zu schaffen. Angesichts des Jahrestages bitte ich Sie im Interesse der japanischen Bürger, sich für ein neues Energiesystem einzusetzen und damit das Risiko einer weiteren Katastrophe zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

Eisbärin in Bad Münster

Am Nikolaustag, 6.12.2015 hatten Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach einen ganz besonderen Gast. Eisbärin Paula war zu Besuch in Bad Münster am Stein. In der Kurhausstraße ging sie bis Abends „spazieren“. Da fast alle Besucher des Weihnachtsmarktes diesen Weg nutzen, um zum Marktgelände zu gelangen, kamen somit sehr viele Gäste am Greenpeace Infostand vorbei. Die Mitglieder der Bad Kreuznacher Gruppe informierten hier über das geforderte Schutzgebiet in der hohen Arktis und sammelten hierfür fleißig Unterschriften.Fragen wie:„Oh, ist der Bär süß - ist der echt?“ wurden mit einem Schmunzeln beantwortet.„Paula“ ist ein Kostüm in Lebensgröße und sieht nur täuschend echt aus. In ihr steckten jeweils 2 Greenpeace Aktivisten.   ARKTIS IN GEFAHR Nirgendwo sind die Folgen der globalen Erwärmung so spürbar wie in der Arktis. Klimaforscher befürchten, dass die arktische See schon im Jahr 2030 das erste Mal komplett eisfrei sein könnte. Doch einigen kommt die rasante Eisschmelze sehr gelegen: Alle Anrainerstaaten stehen in den Startlöchern, um beim Verteilungswettstreit um die Ressourcen nicht zu kurz zu kommen. Die Konsequenzen eines massiven Rohstoffabbaus sind kaum abzusehen.Durch den Rückgang der Eisbedeckung kann die Ölindustrie in bisher unerreichbare Gebiete vordringen.Das Risiko für die Umwelt ist dabei immens!Extreme Wetterbedingungen sowie besondere Lichtverhältnisse machen das Gebiet um den Pol überhaupt nur für einige Monate im Jahr zugänglich. Ölbohrungen in einer ökologisch so fragilen Region sind höchst gefährlich. Unfälle können sich jederzeit ereignen.GREENPEACE-ZIEL: SCHUTZGEBIET ARKTISDas Fischerei-Moratorium muss so lange in Kraft bleiben, bis ein rechtsverbindliches übergeordnetes Rahmenwerk verabschiedet ist, das den Schutz des Ökosystems gewährleistet. Der Bereich des arktischen Meeres, der historisch mit Eis bedeckt war, muss von der Industriefischerei frei bleiben.Langfristig fordert Greenpeace ein Schutzgebiet in der "Hohen Arktis" rund um den Nordpol sowie ein Verbot für Ölbohrungen in arktischen Gewässern. Die Arktis darf kein Industriestandort werden!

Black Ice in Bingen

Am Donnerstag, den 26.November 2015 haben Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach einen Filmabend in der FH Bingen veranstaltet.

Trotz aller Gemütlichkeit in den Räumlichkeiten der ASTA hatte der Abend einen ernsten Hintergrund.

Der Film Black Ice zeigt wie 30 Aktivisten, auf friedliche Weise, in der Arktis gegen Ölbohrungen protestieren wollen. Auf dramatische Weise werden sie hierbei vom Militär gehindert und erleben danach in russischer Gefangenschaft eine schlimme Zeit.

Durch weltweite Proteste werden sie letztendlich „begnadigt“.

Auch wenn die ARCTIC 30 mittlerweile wieder in Freiheit sind, besteht die Gefahr für die Umwelt leider noch immer.

Es ist unverantwortlich in einem solchen Gebiet nach Öl zu bohren. Mögliche, wahrscheinliche Unfälle wären nur sehr schwer bis gar nicht unter Kontrolle zu bekommen.

Greenpeace fordert daher ein Schutzgebiet in der hohen Arktis.

Hierfür wurden im Anschluss Unterschriften gesammelt. Die anwesenden Studenten machten von der Möglichkeit, so ihre Meinung zu äußern, auch großen Gebrauch.


Nachhaltigkeit in Kirn

Anlässlich der Nachhaltigkeitsveranstaltung „fairrockt“ waren am Samstag, 14.11.2015 auch Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach mit einem Infostand in Kirn/Nahe vertreten.

Die Aktivisten informierten die interessierten Besucher über die Arbeit der Greenpeace Gruppe Bad Kreuznach. Schwerpunkte waren hierbei die Themen Chemie (Detox) in unseren Kleidern, ein gefordertes Schutzgebiet „hohe Arktis“ und das Freihandelsabkommen TTIP. Gegen ein solches wurden auch zahlreiche Unterschriften gesammelt.

Für den Klima- und Umweltschutz kann das TTIP entscheidende Änderungen bedeuten, denn Atomausstieg und Fracking-Verbot stehen den Profiten großer US-Konzerne im Weg.

So wird es zum Beispiel zur Einführung von privaten Schiedsgerichtsverfahren für Investitionsstreitigkeiten kommen. Dieses Investor-Staat-Streitschlichtungssystem ermöglicht einem Konzern, einen Staat auch vor einem privaten Schiedsgericht anzuklagen, wenn das Unternehmen seine Investition durch einen staatlichen Eingriff beeinträchtigt sieht.

Generell fehlt es den TTIP-Verhandlungen an Transparenz. Nur wenige ausgewählte Abgeordnete des EU-Parlaments haben Einblick in die geheimen Dokumente und verpflichten sich unter Strafandrohung, keine Informationen an die Öffentlichkeit weiterzugeben.


TTIP Demo in Berlin

Auch Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach waren am 10.10.2015 unter den 250000 Demonstranten, welche in Berlin auf die Straße gingen um gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA zu demonstrieren.

Die klare Botschaft „Wir sind nicht einverstanden, stoppt TTIP und CETA“ war auf verschiedenste Weise auf den unendlich vielen Plakaten, Bannern und Flyern zu lesen. Denn TTIP begräbt nicht nur viele lang errungen Verbraucherrechte, es begräbt auch den Umweltschutz.

Der Umweltschutz, Atomausstieg und Frackingverbote sind nur einige Beispiele welche den großen Profiten einiger US-Konzerne im Wege stehen. Die Freihandelsabkommen TTIP und CETA würden zum Beispiel durch Einführung eines privaten Schiedsgerichtsverfahrens für Investitionsstreitigkeiten zwischen den USA/Kanada und der EU sorgen. Dieses Investor-Staat-Streitschlichtungssystem ermöglicht einem Konzern, einen Staat auch vor einem privaten Schiedsgericht anzuklagen, wenn das Unternehmen seine Investition durch einen staatlichen Eingriff beeinträchtigt sieht.

Den TTIP-Verhandlungen fehlt es generell an Transparenz. Nur sehr wenige ausgewählte Abgeordnete des EU-Parlaments haben Einblick in die geheimen Unterlagen und verpflichten sich unter Strafandrohung, keine Informationen an die Allgemeinheit weiterzugeben.

Große Konzerne hingegen konnten durch ihren privilegierten Zugang zur EU-Kommission rechtzeitig Einfluss auf die Verhandlung nehmen. Das Europäische Parlament muss zwar mit Mehrheit dem Verhandlungsergebnis zustimmen, kann aber keine Änderungen mehr an dem ausgehandelten Vertrag vornehmen. Strittig ist, ob auch der Deutsche Bundestag und die anderen 27 nationalen Parlamente der EU gefragt werden. Die Bevölkerung steht mit der Entscheidung der Kommission vor vollendeten Tatsachen.


Wieder Proteste bei Shell

Greenpeace-Aktivisten aus Bad Kreuznach protestierten am 26. September 2015 an Shell-Tankstellen gegen Ölbohrungen in der Arktis und für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Aktion war Teil eines deutschlandweiten Aktionstages, an dem in über 40 Städten Aktivisten Zapfsäulen und Werbetafeln mit Protest-Labeln beklebten und Kunden vor Ort über Shells Pläne in der Arktis aufklärten. Mit Aufklebern wie „Die Arktis ist zu kostbar, um den Klimawandel weiter anzuheizen!“ konterten die Aktivisten den aktuellen Werbeslogan des Unternehmens, das Leben sei zu kurz, um Benzinpreise zu vergleichen. „Vom Schmelzen des arktischen Meereises durch den Klimawandel zu profitieren um weiteres Öl zu fördern, ist eine klimapolitische Amokfahrt“, so Sabine Friedrich, Aktivistin aus der Greenpeace Gruppe Bad Kreuznach. „Wissenschaftler sagen deutlich, dass die Ölreserven aus dem Arktischen Ozean im Boden bleiben müssen, wenn wir unter einem globalen Temperaturanstieg von 2 Grad Celsius bleiben wollen.“

Es freut uns sehr, dass Shell nun erklärt hat, zukünftig auf Ölbohrungen in der Arktis zu verzichten. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.


Erneute Proteste bei Shell

Bingen, Bad Kreuznach 07./08.09.2015 – Vor den Shell-Tankstellen in der Koblenzer Straße in Bingerbrück sowie in der Bosenheimerstraße in Bad Kreuznach protestierten Aktivisten von Greenpeace Bad Kreuznach erneut gegen Shells Ölbohrungen in der Arktis. Der Grund für die Aktion: Die Öl- und Gasvorkommen in der Arktis sind heiß begehrt. Shell will schon Jahre lang vor Alaska bohren. Nun ist dem Konzern der Coup gelungen.

Das Arktis-Projekt des Energieriesen Royal Dutch Shell hat trotz heftigen Widerstands von Umweltschützern die Zulassung aus den USA erhalten. Nach intensiven Prüfungen habe man Shell erlaubt, unter Einhaltung rigoroser Sicherheitsvorkehrungen vor der Küste Alaskas nach Öl zu bohren, teilte die zuständige Behörde Bureau of Safety and Environmental Enforcement BSEE in Washington mit. Der britisch-niederländische Konzern hatte sich über Jahre um die Zulassung bemüht und bereits im Mai wichtige Genehmigungen erhalten. US-Umweltschützer reagierten entsetzt. Sie befürchten unumkehrbare Schäden in dem empfindlichen Ökosystem der Arktis.

Das Gebiet, in dem Shell bereits zum zweiten Mal nach Öl bohrt, ist eine der letzten unberührten Regionen der Erde. Nachdem es im Jahr 2012 bei Shells Arktisprojekt zu mehreren schweren Pannen und Unfällen vor der Küste Alaskas gekommen war, musste der Konzern in den vergangenen beiden Jahren seine Probebohrungen aussetzen.

Sollte Shell in der Tschuktschensee mit der Öl-Förderung beginnen, schätzt die US-Regierung die Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere schwere Unfälle während des Förderzeitraums von 51 Jahren auf 75 Prozent. Noch immer sind an der Küste Alaskas die Ölreste des letzten schweren Unfalls von vor 26 Jahren nachweisbar. Die Folgen der Havarie der Exxon Valdez zeigen, dass die Arktis zu den ökologisch sensibelsten Regionen auf unserem Planten gehört. Shell handelt hier völlig rücksichtslos!


Umweltschutz zu Grabe getragen

Aktivisten von Greenpeace Bad Kreuznach haben am Samstag 22.August 2015 gegen das Freihandelsabkommen TTIP protestiert und Unterschriften gesammelt.

Dabei haben sie symbolisch den Umweltschutz zu Grabe getragen.

Am eigens gebastelten Sarg wurden stündlich Trauerreden gehalten.

Nicht umsonst waren die Greenpeacer hier mit einem schwarzen Tuch bekleidet, denn TTIP ist eine Gefahr für uns Alle.

Auch für den Klima- und Umweltschutz kann das TTIP entscheidende Änderungen bedeuten, denn Atomausstieg und Fracking-Verbot stehen den Profiten großer US-Konzerne im Weg.

So wird es zum Beispiel zur Einführung von privaten Schiedsgerichtsverfahren für Investitionsstreitigkeiten kommen. Dieses Investor-Staat-Streitschlichtungssystem ermöglicht einem Konzern, einen Staat auch vor einem privaten Schiedsgericht anzuklagen, wenn das Unternehmen seine Investition durch einen staatlichen Eingriff beeinträchtigt sieht.

Generell fehlt es den TTIP-Verhandlungen an Transparenz. Nur wenige ausgewählte Abgeordnete des EU-Parlaments haben Einblick in die geheimen Dokumente und verpflichten sich unter Strafandrohung, keine Informationen an die Öffentlichkeit weiterzugeben.

Greenpeace lehnt das gegenwärtig verhandelte TTIP-Abkommen ab und fordert von einem zukünftigen Handelsabkommen:

 -   Einhaltung der höchsten Umwelt - und Gesundheitsstandards, einschließlich einer Verpflichtung zur Kennzeichnung aller Inhaltsstoffe und Produktionsmethoden für alle Waren

 - keine private Streitschlichtung (kein Investor-Staat-Streitschlichtungssystem)

  - vollständige parlamentarische Zustimmung in Europa und den USA, keine vereinfachten oder beschleunigten Zustimmungsverfahren.





Werbung gegen Shells Ölbohrung

 „Die Arktis ist zu kostbar, um Ölunfälle zu riskieren“ – das steht auf den Greenpeace-Aufklebern, die seit dem 17. August auf Werbeplakaten des Öl-Konzerns Shell zu sehen sind. Die Aufkleber kontern den aktuellen Werbeslogan des Unternehmens, nach dem das Leben zu kurz sei, um Benzinpreise zu vergleichen. Die Klebe-Aktion wendet sich gegen Shells Ölbohrungen in der arktischen Tschuktschensee. Denn die harschen klimatischen Bedingungen bringen hohe Risiken mit sich: Die US-amerikanische Behörde „Bureau of Ocean Energy Management“ schätzt die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen schweren Ölunfall auf 75 Prozent. Dennoch hat der Konzern bereits mit den Probebohrungen begonnen. Shell versucht, mit einer Image-Kampagne von seinem riskanten Vorhaben und unverantwortlichen Profitstreben abzulenken. Der Konzern spielt mit dem Leben zahlreicher Tiere und der Lebensgrundlage der Menschen, die in der Arktis leben.

Die Arktis ist eine der letzten nahezu unberührten Naturräume der Welt und Heimat von Walen und Robben, Eisbären, Polarfüchsen sowie weiterer einzigartiger Tierarten. Die Region kühlt die Erdatmosphäre, weil die Eisflächen einen Großteil der Sonnenenergie reflektieren. Entwicklungen finden in der Kälte nur sehr langsam statt – dies gilt auch für den Abbau von Schadstoffen im Meer. Nach wie vor ist nicht klar, wie sich Öl im Falle eines Bohrunfalls aus den Eisschollen der Arktis entfernen ließe.

Widerstand gegen Ölbohrungen wächst

Schon in den vergangenen Monaten protestierten Greenpeace-Aktivisten gegen die Bohrpläne von Shell. Zuletzt hatten sich Kletterer an einer Brücke am Hafen von Portland/Oregon, USA, abgeseilt. Sie verzögerten das Auslaufen der „Fennica“, einem Eisbrecher der Shell-Flotte. Der „Fennica“ war auf dem Weg in die Arktis der Rumpf aufgerissen und sie musste umkehren, um das Leck reparieren zu lassen. Damit setzte Shell seine Pannenserie der vergangenen Jahre fort: 2012 war die Bohrplattform „Kulluk“ auf hoher See abgetrieben und gestrandet. Im gleichen Jahr wäre auch das Bohrschiff „Noble Discoverer“ fast havariert. Shell ist den Gegebenheiten in der Arktis nicht gewachsen und sollte daher von Ölbohrungen Abstand nehmen.

Zunehmend gibt es auch andere kritische Stimmen: Prominente wie Pierce Brosnan, Judy Dench, Herbert Grönemeyer oder Udo Lindenberg sprechen sich unter dem Motto „Save the Arctic“ für den Schutz der Arktis aus. US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton verkündete, dass sie Arktis-Bohrungen skeptisch gegenüber stehe. Damit positioniert sich Barack Obamas mögliche Nachfolgerin gegen den aktuellen Regierungskurs ihrer Partei, die Shells Bohrungen genehmigt hatte.



Putztuch für den Arktisschutz

Bad Kreuznach 8.8. 2015 – Für den Protest gegen Shells Pläne, Öl in arktischen Gewässern auszubeuten, sammelten Bad Kreuznacher Greenpeace-Aktivisten Putzlappen in der Mannheimer Straße. Tausende, bundesweit gesammelte Lappen werden zusammengenäht und den voraussichtlich weltgrößten Putzlappen ergeben. Ein deutliches Symbol für das absurde Unterfangen: Im Fall eines Ölunfalls wäre es Shell unmöglich, die Arktis zu säubern. Greenpeace stellt den Riesen-Putzlappen im September der Öffentlichkeit vor. Trotz des enormen Risikos setzt Shell skrupellos die sensible Region aufs Spiel. Shell muss seine Ölpläne für die Arktis umgehend aufgeben.

Eine Flotte von Schiffen des Konzerns hat die Bohrstelle inzwischen erreicht. Sollte Shell Öl finden und ausbeuten, schätzt die US-Regierungsbehörde „Bureau of Ocean Energy Management“ die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen schweren Unfall während der Projektdauer auf 75 Prozent.


Putzlappen für Shell

Aktivisten von Greenpeace Bad Kreuznach sammelten am 04. Juli 2015 Stoffreste auf dem Kornmarkt. Die Aktivität der Bad Kreuznacher Gruppe war Teil eines bundesweiten Aktionstages in ganz Deutschland. In über 50 Städten sammelten Aktivisten Putzlappen für Shell. Die Lappen sollen in den nächsten Tagen zum größten Putzlappen der Welt zusammengenäht werden.

Er soll symbolisieren, wie absurd es ist, zu glauben, die Arktis im Falle eines Ölunfalls säubern zu können.

Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund: Shell will in diesem Jahr erneut vor der Küste Alaskas nach Öl suchen. Der genehmigte Zeitraum für die Bohrungen hat vor kurzem begonnen. Sollte Shell Öl finden und fördern, schätzt eine US-Regierungsbehörde (Bureau of Ocean Energy Management) die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen schweren Unfall auf 75 Prozent. „Trotz dieses enormen Risikos setzt Shell skrupellos die sensible Region aufs Spiel. Daher fordert die Greenpeace-Gruppe Bad Kreuznach Shell auf, die Ölpläne in der Arktis aufzugeben.

Shell gefährdet bereits mit den Probebohrungen tausende Wale und Robben. Die enorme Lärmbelastung unter Wasser durch seismische Tests, Bohrungen und Eisbrecher kann zur tödlichen Gefahr werden für viele, zum Teil bereits gefährdete Arten. Laut einer US-Behörde (National Marine Fisheries Service) darf der Ölkonzern in diesem Sommer 1662 Belugawale, 1038 Grönlandwale und 834 Grauwale stören sowie mehr als 25.000 Ringel- und 1722 Bartrobben, außerdem geringere Zahlen weiterer Arten. Unterwasserlärm stört die Kommunikation und Orientierung der Meeressäuger und könnte die Tiere aus ihren bevorzugten Futtergebieten vertreiben. Im Extremfall kann es sogar zu Todesfällen oder Massenstrandungen kommen.


Shell - raus aus der Arktis

Vor der Shell-Tankstelle in der Rüdesheimer-Straße protestierten am 17.06.2015 Aktivisten von Greenpeace Bad Kreuznach mit einem Handbanner für den Schutz der Arktis. Der Grund für die Aktion: Nachdem US-Präsident Obama Shell die Ölsuche in der Arktis genehmigt hat, sendet der Ölkonzern jetzt seine Flotte von Bohrschiffen und -plattformen Richtung Alaska. Die Erderwärmung lässt dort das ewige Eis schmelzen. Ölkonzerne nutzen dies, um die Arktis auszubeuten. Es ist absolut unverantwortlich, in der Arktis nach Öl zu bohren. Das Risiko einer Ölkatastrophe ist wegen des extremen Klimas dort viel zu hoch. Wenn wir den Klimawandel begrenzen wollen, dürfen die arktischen Ölvorkommen nicht ausgebeutet werden. Deshalb fordert Greenpeace von Shell, die Ölpläne in der Arktis aufzugeben.

Arktis im Mach Ebbes

Am 9. April 2015 lud die Bad Kreuznacher Greenpeace-Gruppe zu einem Vortrag über die Gefährdung der Arktis ein. In der "Kunst- und Kreativwerkstatt Mach Ebbes" in der historischen Altstadt wurden Interessierte und Engagierte über die vielschichtigen Aspekte der Arktis-Problematik informiert.Besonders spannend gestaltete sich der Abend, da auch eine "Mitarbeiterin" von Shell anwesend war und deren Standpunkte vertrat. Dies rief schnell Unmut und Proteste aus dem Publikum hervor. Florian erläuterte anschaulich, dass dortige Ölbohrungen nicht nur lokale Schäden hervorruft, sondern auch nachhaltig negative globale Änderungen mit sich zieht. Dabei spannte sich der Bogen über politische und wirtschaftliche Interessen, über fragwürdige möglichst billige Bohrmaßnahmen, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, klimatische Beeinflussungen, Gefährdung der dortigen Flora und Fauna, ebenso der Einheimischen der angrenzenden Länder......Zugleich wurden aber auch Forderungen und Lösungsansätze der Greenpeace-Organisation vorgestellt. Im Anschluß blieb noch Zeit für Fragen und Kommentare des Publikums. Schließlich stellte sich eben jene unbeliebte Shellmitarbeiten ebenfalls als Greenpeace-Mitglied heraus - was sich als äußerst wirkungsvoll erwies. Diese Zweiteilung des Vortrags, jeweils aus der Sicht von Shell und Greenpeace, machte die Absurdität besonders deutlich, mit der kurzsichtiges Gewinn- und Machtstreben einiger Weniger, die Umwelt- und Lebensgrundlagen Aller - Menschen, Tiere und Pflanzen - auf's Spiel setzen. Der Abend hinterließ ein mulmiges Gefühl, aber auch die Hoffnung, etwas erreichen zu können, wenn man es nur anpackt:immer wieder die Öffentlichkeit aufrütteln, informieren, sensibel machen, mit Protest- und Unterschriftaktionen gewaltlosen Druck auf Regierungen und Wirtschaftskonzerne ausüben, und vieles mehr.... Auch wenn die Arktis weit weg ist, ihre Zerstörung bringt die Probleme auch ganz nah zu uns!!!!

Black Ice im Dudelsack

Am 8. April 2015 hat Greenpeace Bad Kreuznach eine Filmvorführung im „Dudelsack“ veranstaltet.

Gezeigt wurde der Film Black Ice.

Dieser erzählt die Geschichte von 30 Greenpeace Aktivisten, welche in die Arktis aufgebrochen sind um gegen russische Ölbohrungen im Meer zu protestieren.

Sie wurden verhaftet, eingesperrt ihr Schiff gekapert, ihnen einen unfairen Prozess gemacht.

Nur der internationale Druck hat sie letztendlich wieder auf freien Fuß gebracht.

Dieser sehenswerte Film erzählt ihre Geschichte.


Schützt die Arktis

Mitglieder von Greenpeace haben am verkaufsoffenen Sonntag, den 22. März 2015 über den Schutz der Arktis informiert. Bei unserem Infostand am Kornmarkt haben wir Unterschriften für die Greenpeace-Kampagne "Save the Arctic" gesammelt. Dank tatkräftiger Unterstützung durch Greenpeace Mainz/Wiesbaden konnten wir an diesem Tag rund 350 Menschen finden, welche die Forderungen von Greenpeace unterstützten, auf alle Erdöl-Bohrungen in der Arktis zu verzichten und ein Schutzgebiet einzurichten. Attraktion der Aktion war das Eisbär-Kostüm "Paula", in dem zwei Greenpeace-Aktivisten steckten und schwitzten. Vor allem Kinder waren von der Eisbärin begeistert.

Naturwunder Erde

Mitglieder von Greenpeace empfingen am 26.08.2014 den Naturfotografen und Umweltaktivisten Markus Mauthe in ihrer Stadt.

Mitgebracht hatte er seine Multivisionsshow Naturwunder Erde.

Motivierender kann Umweltschutz gar nicht sein. Einmalige Fotos, fundiertes Wissen und persönliche Erlebnisse charakterisieren diese außergewöhnliche Fotoreportage.

Zweieinhalb Jahre, vier Lebensräume, vierzehn Ziele: Naturfotograf Markus Mauthe reist für Greenpeace um die Welt. Er will der Schönheit und Vielfalt der Erde ein Denkmal setzen - um sie zu retten.

An 14 Orten hat er vom Menschen noch weitgehend unberührte und intakte Natur dokumentiert - zu Land und zu Wasser, im Gebirge, im Grasland, im Wald und in der Wüste. So eine Reise ist der Traum vieler, ein echtes Abenteuer - und harte Arbeit. Mauthe schlägt sich bei feucht-schwüler Hitze durch den Dschungel, erklimmt mit der Fotoausrüstung auf der Schulter ächzend Berge, überwindet für einen Tauchkurs seine Wasserscheu und bezwingt beim Zelten seine Angst vor handtellergroßen Vogelspinnen. Wenn Wetter und Tiere nicht mitspielen wie gehofft, braucht es für ein einziges gelungenes Foto viel Leidensfähigkeit und Geduld. Doch Markus Mauthe hat eine Mission: "Über die Schönheit der Bilder will ich bei den Zuschauern Emotionen wecken, sie begeistern und gleichzeitig sensibilisieren. Ich glaube, dass sich Umweltschutz so am besten vermitteln lässt", sagt Markus Mauthe.

Für "Naturwunder Erde" hat Markus Mauthe die ökologische Vielfalt des Planeten mit der Kamera festgehalten. Und er ist überzeugt, dass die Zeit drängt: "Es ist nicht mehr fünf, sondern zwei vor Zwölf, die Menschheit muss ihren Lebensstil jetzt ändern", sagt er. "Ich will zeigen, dass in unserer globalisierten Welt alles mit allem zusammenhängt, und dass es uns in Deutschland eben nicht egal sein kann, wenn in Brasilien ein Baum umfällt." Das erste Ziel seiner Reisen war der Amazonas-Regenwald in Brasilien. Nach einer Fahrt über den Rio Negro besuchte Mauthe den brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso de Sul. Urwald sucht man dort vergebens. Die Hauptstadt heißt Campo Grande, also großes Feld. "Ein wirklich treffender Name, denn ringsherum erstrecken sich Maisfelder bis zum Horizont. Daneben grasen unzählige Rinder auf gigantischen Weiden. Kultiviertes Land aller Orten, die Natur existiert nur noch in Form vereinzelter Inseln", erzählt Mauthe. "Schuld ist der ungezähmte Fleischhunger, insbesondere der Menschen westlicher Industrienationen wie Deutschland."