Greenpeace Bad Kreuznach

Atomkraft kann nicht grün sein

Die EU will Atomkraft als umweltfeindlich und nachhaltig einstufen.

Daher beteiligten sich Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach am 11. März 2022, dem 11. Jahrestag des Super-Gau’s von Fukushima, an weltweit stattfindenden Aktionen.

In prominenter Lage, auf der Nahebrücke vor den Brückenhäusern, wurde daher mit Bannern protestiert und Passanten informiert.

Sollte die EU tatsächlich Atomkraftwerke als „grüne“ Anlagen und förderungswürdig einstufen, also attraktiv für Finanzinvestoren, machen, wäre das ein großer Rückschlag für die mühsam errungene Energiewende in Deutschland und böte fatalen Rückenwind für die Herstellung von Atomwaffen weltweit.

Rückblickend ging der 11. März 2011 als einer der schlimmsten Schicksalstage Japans in die Geschichte ein. Eine Dreifach-Katastrophe suchte das hochtechnisierte Industrieland heim: Ein Erdbeben in bisher nie dagewesener Stärke 9,0, ein gewaltiger Tsunami und – dadurch ausgelöst – ein atomarer Unfall im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi waren die fatalen Folgen.

Der Betreiber des Atomkraftwerks, die Tokyo Electric Power Company, hat in den vergangenen Jahren zehntausende Arbeiter eingesetzt, um die Lage in Fukushima unter Kontrolle zu bringen und die Region von der radioaktiven Kontamination zu säubern – mit mäßigem Erfolg. Auf angeblich dekontaminierten Feldern fand Greenpeace Werte von mehr als zehn Millisievert pro Jahr, ein Zehnfaches des international zulässigen Grenzwertes. Zum Vergleich: Fünf Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl im April 1986 wurden dort im Umkreis von 30 Kilometern Werte von nur fünf Millisievert gemessen – und dieses Gebiet ist bis heute gesperrt.


Wir können nur hoffen, dass sich die EU besinnt und diese gefährliche und umweltfeindliche Technologie nicht als GRÜN einstuft und dem Beispiel Deutschlands, Österreichs und weiteren Ländern folgt und diese in Zukunft verbietet.