Greenpeace Bad Kreuznach

Bär on Tour

Vom 21. bis 23. Oktober 2023 beteiligten sich Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach beim „Bär on Tour“ Event. Dieses richtete sich gegen das Täuschungsmanöver von Bärenmarke, Milch aus Stallhaltung als Premiumprodukt zu verkaufen. Interessierte konnten den Protest gegen Bärenmarke unterstützen, indem sie Fotos von sich mit dem Bärenmarke-Bären und der symbolischen Milchkanne machten. Mit Sprechblasen-Schildern konnten sie von der Molkerei Hochwald eine Kennzeichnung der Milchprodukte und die Umstellung auf Weidehaltung fordern. Hochwald verlangt einen hohen Preis für Bärenmarke-Produkte, ohne entsprechende Qualität zu liefern. Anders als Bio- oder Weidemilch verbessert sie nicht das Tierwohl oder zahlt Milcherzeugereien faire Preise. Die Kühe werden fast ausschließlich im Stall gehalten, teilweise in Anbindehaltung. Die Haltungsbedingungen in den Ställen, die hierzulande bislang in keiner Verordnung geregelt sind, entsprechen vielfach nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes.


Statt weiter Industriemilch aus engen Ställen zum Höchstpreis anzubieten und die Herkunft zu verschleiern, sollte Hochwald den Milchviehbetrieben faire Preise zahlen. Dann können sie ihre Kühe ohne Tierleid halten. Alle Kühe gehören auf die Weide. Das ist tiergerecht und trägt zudem zum Schutz der Artenvielfalt bei. Und mit weniger Kühen, die auf Grünland weiden, sinken die klimaschädlichen Emissionen. Kühe stoßen klimaschädliches Methan aus und sind inzwischen so hochgezüchtet, dass sie Kraftfutter benötigen, das einen Großteil der Ackerfläche belegt.


Greenpeace fordert von der Bärenmarke-Molkerei Hochwald, umgehend kenntlich zu machen, wie die Kühe gehalten werden, von denen die Milch stammt. Außerdem sollen sämtliche Produkte von Bärenmarke sofort auf Milch von Kühen umgestellt werden, die mindestens nach Pro-Weideland-Standard gehalten werden. Also an mindestens 120 Tagen für sechs Stunden weiden können. Und für die jährlich mindestens 2000 Quadratmeter Grünland zur Verfügung stehen.


Bärenmarke soll Werbeversprechen auch einlösen


Hochwald versucht mit hohem Marketingbudget und dem über Jahrzehnte gepflegten Image des Bären die Premiumpreise am Markt durchzusetzen. Allerdings belegt eine Analyse von Greenpeace, dass Bärenmarke kein qualitativ besonders hochwertiges Produkt verkauft: Milch von Weidekühen enthält deutlich mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren.