Greenpeace Bad Kreuznach

Zigarettenkippen auf dem Boden


Mitglieder von Greenpeace Bad Kreuznach informierten am Sa. 29.01.2022 auf der Nahebrücke, vor den Brückenhäusern, über die (Umwelt-)Gefahren von Zigarettenstummel auf dem Boden.

Eine Zigarette ist in 5 Minuten geraucht und wird dann oftmals achtlos auf die Straße oder in den Gully geworfen. Kaum jemand denkt dabei an seine Mitwelt. Zigarettenstummel sehen nicht nur häßlich aus und stinken, sie belasten vor allen Dingen die Natur.

Kippen verweilen in der Natur bis zu

400 Jahre.

Dabei verseucht eine Kippe etwa 60 Liter Wasser.

Um diese Menge zu verdeutlichen wurden 60 Liter in Getränkeflaschen vor Ort präsentiert.

So dauert es viele Jahre, bis eine Zigarette verrottet ist. In der Zwischenzeit gelangen die Giftstoffe in den Boden und ins Grundwasser. Tiere halten die Stummel für Nahrung und können daran verenden. In den Sommermonaten können Waldbrände entstehen.

Über das Grundwasser gelangen die Gifte in Seen, in Flüsse und Meere. Für Wasserlebewesen sind die Auswirkungen gravierend: Sie reichen von Genmutationen über Verhaltensänderungen bis hin zum Tod. Durch die Fische gelangen manche Giftstoffe in die Nahrungskette und damit wieder zum Menschen.

Neben den Giftstoffen stellt die Zusammensetzung der Zigarettenfilter ein erhebliches Problem dar. Diese bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Die Zersetzung dieses Stoffs dauert in Süßwasser Jahrzehnte, in Salzwasser sogar bis zu mehreren hundert Jahren.

Darüber hinaus kann es passieren, dass Lebewesen im Wasser kleine Partikel eines Filters für Nahrung halten. Dies kann mitunter zu Verstopfungen mit Todesfolge oder zum Verhungern durch einen vermeintlich gefüllten Magen führen.